Frauendemonstration zerschlagen
Eine in Teheran aktive iranische Frauenorganisation verfasste folgende Erklärung:
Am 4. März wurden Aktivisten der Bewegung zur Verteidigung der Frauenrechte, die sich vor dem Revolutionsgericht versammelt hatten, durch Unterdrückungskräfte des Regimes verhaftet.
Am Freitag, den 2. März hatten Aktivisten zu der Kundgebung aufgerufen, um gegen die Verhaftung von Frauen-Aktivistinnen in den letzten Wochen zu protestieren. Die Protestkundgebung nahm den Beginn einer Gerichtsverhandlung gegen fünf Aktivisten zum Anlass, die verhaftet wurden, weil sie am 12. Juni 2006 an einer friedlichen Protestkundgebung teilgenommen hatten. Die Frauendemonstration wurde als eine „illegale Versammlung gegen die nationale Sicherheit“ deklariert. Daraufhin reichten Nushin Ahmadi Khorassani, Parvin Ardalan, Susan Tahmassebi, Shahla Entesari und Fariba Davudi Mohajer einen Beschwerdebrief an das Gericht ein, in dem sie sich über die aggressive Vorgehensweise der Sicherheitskräfte beklagen.
Die Justiz hatte nach der Juni-Demonstration erklärt, dass 60 Personen verhaftet worden seien, darunter 42 Frauen. Heute hatten sich Männer und Frauen seit 8.30 vor dem Gebäude des Revolutionsgerichtes versammelt. Im Zuge eines wilden Überfalls wurden 36 Personen verhaftet. Einige der Verhafteten sind:
Nushin Ahmadi Khorassani, Nassrin Afsali, Zara Amjadian, Assiye Amini, Elnas Ansari, Parvin Ardalan, Mahbube Abasqolisadeh, Jila Bani Yaqub, Parastou Dokuhi, Farideh Entesari, Nahid Entesari, Shahla Entesari, Somayeh Farid, Asadeh Forqani, Nilufar Golkar, Fateme Gowarai, Mariam Hosseinkhah, Mahbube Hosseinsadeh, Sara Imanian, Nahid Jafari, Jelweh Jawaheri, Nahid Keshawars, Saghi Laghai, Sara Loghmani, Mariam Mirza, Mahnas Mohamadi, Rezvan Moqadam, Minu Mortazi, Zeinab Peyghambarsade, Shadi Sadr, Fakhri Shadfar, Susan Tahmassebi...
Shadi Sadr, Anwältin und Aktivistin der Frauenbewegung und Verteidigerin von Shahla Entesari wurde verhaftet. Wie wir erfahren haben, wurden die Verhafteten in zwei Gruppen zunächst in das „Amt für den Kampf gegen gesellschaftliche Verderbnis“[1] und dann in das Amt der Teheraner Sicherheitspolizei in Wozara geführt.
Es wurde auch berichtet, dass die Beamten den Kopf von Nahid Jafari so hart auf den Boden des Busses geschlagen haben, dass ihre Zähne ausgeschlagen wurden. Dennoch wurde sie nicht in ein Krankenhaus gebracht.
Die Gefangenen sollen sich gegenwärtig in der Abteilung 209 des berüchtigten Evin-Gefängnisses befinden. Es wird vermutet, dass die aggressive Vorgehensweise der iranischen Sicherheitskräfte gegen eine friedliche Frauendemonstration als Zeichen verstanden werden soll, dass das islamitische Regime in diesem Jahr keine Demonstrationen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zulassen wird.
4. März 2007
[1] Sittenpolizei
Am 4. März wurden Aktivisten der Bewegung zur Verteidigung der Frauenrechte, die sich vor dem Revolutionsgericht versammelt hatten, durch Unterdrückungskräfte des Regimes verhaftet.
Am Freitag, den 2. März hatten Aktivisten zu der Kundgebung aufgerufen, um gegen die Verhaftung von Frauen-Aktivistinnen in den letzten Wochen zu protestieren. Die Protestkundgebung nahm den Beginn einer Gerichtsverhandlung gegen fünf Aktivisten zum Anlass, die verhaftet wurden, weil sie am 12. Juni 2006 an einer friedlichen Protestkundgebung teilgenommen hatten. Die Frauendemonstration wurde als eine „illegale Versammlung gegen die nationale Sicherheit“ deklariert. Daraufhin reichten Nushin Ahmadi Khorassani, Parvin Ardalan, Susan Tahmassebi, Shahla Entesari und Fariba Davudi Mohajer einen Beschwerdebrief an das Gericht ein, in dem sie sich über die aggressive Vorgehensweise der Sicherheitskräfte beklagen.
Die Justiz hatte nach der Juni-Demonstration erklärt, dass 60 Personen verhaftet worden seien, darunter 42 Frauen. Heute hatten sich Männer und Frauen seit 8.30 vor dem Gebäude des Revolutionsgerichtes versammelt. Im Zuge eines wilden Überfalls wurden 36 Personen verhaftet. Einige der Verhafteten sind:
Nushin Ahmadi Khorassani, Nassrin Afsali, Zara Amjadian, Assiye Amini, Elnas Ansari, Parvin Ardalan, Mahbube Abasqolisadeh, Jila Bani Yaqub, Parastou Dokuhi, Farideh Entesari, Nahid Entesari, Shahla Entesari, Somayeh Farid, Asadeh Forqani, Nilufar Golkar, Fateme Gowarai, Mariam Hosseinkhah, Mahbube Hosseinsadeh, Sara Imanian, Nahid Jafari, Jelweh Jawaheri, Nahid Keshawars, Saghi Laghai, Sara Loghmani, Mariam Mirza, Mahnas Mohamadi, Rezvan Moqadam, Minu Mortazi, Zeinab Peyghambarsade, Shadi Sadr, Fakhri Shadfar, Susan Tahmassebi...
Shadi Sadr, Anwältin und Aktivistin der Frauenbewegung und Verteidigerin von Shahla Entesari wurde verhaftet. Wie wir erfahren haben, wurden die Verhafteten in zwei Gruppen zunächst in das „Amt für den Kampf gegen gesellschaftliche Verderbnis“[1] und dann in das Amt der Teheraner Sicherheitspolizei in Wozara geführt.
Es wurde auch berichtet, dass die Beamten den Kopf von Nahid Jafari so hart auf den Boden des Busses geschlagen haben, dass ihre Zähne ausgeschlagen wurden. Dennoch wurde sie nicht in ein Krankenhaus gebracht.
Die Gefangenen sollen sich gegenwärtig in der Abteilung 209 des berüchtigten Evin-Gefängnisses befinden. Es wird vermutet, dass die aggressive Vorgehensweise der iranischen Sicherheitskräfte gegen eine friedliche Frauendemonstration als Zeichen verstanden werden soll, dass das islamitische Regime in diesem Jahr keine Demonstrationen anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zulassen wird.
4. März 2007
[1] Sittenpolizei